Einfache Möglichkeiten, die Startzeit eines Windows-Computers zu verkürzen
Ein langsam laufender Computer kann frustrierend sein, insbesondere wenn Sie schnell arbeiten müssen. Manchmal liegt das Problem daran, dass beim Start eine große Anzahl von Anwendungen ausgeführt wird oder dass Einstellungen geringfügig angepasst werden müssen. Glücklicherweise können Sie die Leistung Ihres Computers leicht verbessern und die Zeit zum Hochfahren verkürzen, indem Sie effektive Schritte befolgen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihren Computer auf einfache und effektive Weise schneller laufen lassen, wenn Sie ihn einschalten.
Das Warten auf das Einschalten Ihres Computers kann lästig sein, insbesondere wenn Sie es eilig haben. Häufige Ursachen für diese Verlangsamung sind zu viele Startprogramme und -dienste, eine falsche Startreihenfolge und vieles mehr. Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihren Computer nach dem Einschalten betriebsbereit zu machen.
1. Aktivieren Sie den Schnellstart
Der Schnellstart ermöglicht es Windows, den Systemkern, die geladenen Treiber und den Systemstatus beim Herunterfahren in einer speziellen Ruhezustandsdatei zu speichern, anstatt alles vollständig herunterzufahren. Auf diese Weise stellt der Computer beim Einschalten diesen gespeicherten Zustand wieder her, anstatt alles von vorne zu starten, was den Bootvorgang beschleunigt.
Um den Schnellstart in Windows zu aktivieren, geben Sie „Systemsteuerung“ in die Suchleiste ein und öffnen Sie die Anwendung. Gehen Sie zu „Hardware & Sound“ > „Energieoptionen“ und klicken Sie dann in der linken Seitenleiste auf „Auswählen, was die Netzschalter tun sollen“. Aktivieren Sie im Abschnitt „Einstellungen zum Herunterfahren“ das Kontrollkästchen neben „Schnellstart aktivieren (empfohlen)“.
Wenn diese Option ausgegraut ist, klicken Sie auf „Einstellungen ändern, die derzeit nicht verfügbar sind“ und gewähren Sie Administratorzugriff, um sie zu aktivieren.
2. Deaktivieren Sie Startprogramme
Einige Apps, die Sie installieren, erhalten beim Start automatisch die Erlaubnis zur Ausführung. Diese Startanwendungen beanspruchen Systemressourcen wie Arbeitsspeicher und CPU, wodurch sich die Betriebsbereitschaft Ihres Computers verzögern kann. Während einige notwendig sind, wie z. B. Antivirensoftware, sind andere möglicherweise nicht erforderlich und können Ihre Startzeit unnötig verlangsamen.
Überprüfen Sie daher die Liste der Programme und deaktivieren Sie unnötige Anwendungen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche „Start“ und öffnen Sie den Task-Manager. Gehen Sie zur Registerkarte „Startanwendungen“, wo Sie eine Liste der Anwendungen und deren Auswirkungen auf den Start (niedrig, mittel oder hoch) sehen.
Wählen Sie die Apps aus, die Sie nicht benötigen, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und klicken Sie auf „Deaktivieren“, um zu verhindern, dass sie beim Start ausgeführt werden.
3. Besorgen Sie sich eine SSD oder defragmentieren Sie die Festplatte
Festplattenlaufwerke (HDDs) verfügen über bewegliche Teile und sind auf Magnetismus angewiesen, um Daten auf der Festplattenoberfläche zu lesen und zu schreiben. Im Gegensatz dazu haben Solid-State-Laufwerke (SSDs) keine beweglichen Teile und verwenden Flash-Speicher mit elektronischen Schaltkreisen. Aus diesem Grund sind Solid-State-Laufwerke (SSDs) viel schneller als Festplattenlaufwerke (HDDs). Wenn Ihr Laptop über eine Festplatte verfügt, wird ein Upgrade auf eine SSD die Startzeit Ihres Betriebssystems erheblich verkürzen.
Wenn Sie nicht bereit sind, auf eine SSD umzusteigen und weiterhin eine Festplatte verwenden möchten, sollten Sie Ihre Festplatte defragmentieren. Mit der Zeit werden die Daten auf einer Festplatte fragmentiert (verstreut), was die Lese- und Schreibgeschwindigkeit verlangsamen kann. Durch die Festplattendefragmentierung (HDD) werden Daten neu organisiert und in zusammenhängende Blöcke eingeteilt, was die Lesezeiten verbessert und Windows schneller laufen lässt.
4. Bestimmen Sie die Laufwerkspriorität des Betriebssystems im BIOS
Wenn Sie mehrere Laufwerke an Ihren Computer anschließen, beispielsweise eine SSD, eine Festplatte oder einen USB-Stick, überprüft das BIOS jedes Laufwerk, um das Betriebssystem zu finden und zu starten. Wenn das Laufwerk, das Ihr Betriebssystem enthält, in der Startreihenfolge weiter unten steht, dauert es länger, bis der Computer es findet, da er auch andere Laufwerke überprüft, die nicht das Betriebssystem enthalten, was die Startzeit verlangsamt.
Um dieses Problem zu beheben, verschieben Sie das Laufwerk mit Ihrem Betriebssystem an den Anfang der Startprioritätsliste. Dadurch wird verhindert, dass das BIOS auf anderen Laufwerken nach dem Betriebssystem sucht, und der Bootvorgang beschleunigt. Starten Sie dazu Ihren Computer neu, geben Sie die BIOS-/UEFI-Einstellungen durch Drücken der entsprechenden Tasten ein, gehen Sie zum Abschnitt „Boot“ oder „Bootreihenfolge“ und platzieren Sie Ihr Betriebssystemlaufwerk oben in der Liste.
5. Reduzieren Sie die Zeit für die Betriebssystemauswahl
Wenn mehrere Betriebssysteme auf Ihrem Laptop installiert sind, zeigt das System das Fenster „Betriebssystemauswahl“ an und fordert Sie auf, auszuwählen, mit welchem Betriebssystem Sie booten möchten. Dadurch verlängert sich der Startvorgang um einige Sekunden. Wenn Sie keine Auswahl treffen, kann es etwa 30 Sekunden dauern, bis das System automatisch mit dem Standardbetriebssystem startet, was den Startvorgang verlangsamt.
Wenn Sie das andere Betriebssystem nicht oft verwenden, können Sie die Wartezeit auf 5–10 Sekunden verkürzen, um beim Booten Zeit zu sparen. Drücken Sie dazu Win+R, geben Sie sysdm.cpl ein und drücken Sie die Eingabetaste. Klicken Sie auf der Registerkarte „Erweitert“ auf die Schaltfläche „Einstellungen“ und reduzieren Sie dann die „Zeit zum Anzeigen der Liste der Betriebssysteme“ je nach Wunsch auf 5 oder 10 Sekunden.
Auf diese Weise haben Sie genügend Zeit, Ihr bevorzugtes Betriebssystem auszuwählen, verschwenden jedoch beim Hochfahren keine 30 Sekunden, wenn Sie nach dem Drücken des Netzschalters weggehen.
6. Deaktivieren Sie unnötige Dienste
Einige Apps erhalten nach der Installation automatisch die Berechtigung, Hintergrunddienste auszuführen. Beispielsweise kann ein Browser einen Aktualisierungsdienst ausführen, eine Remote-Desktop-Anwendung kann eingehende Verbindungen überprüfen, ein Treiber kann Programme zum Öffnen bereithalten oder bestimmte Anwendungen können ihren Hilfeassistenten aktiv halten. Diese Hintergrunddienste können Ihren Computer verlangsamen.
Um dieses Problem zu beheben, identifizieren und deaktivieren Sie unnötige Dienste, die nicht ständig ausgeführt werden müssen. Drücken Sie Win+R, geben Sie msconfig ein und drücken Sie die Eingabetaste. Gehen Sie zur Registerkarte „Dienste“ und klicken Sie dann auf „Alle Microsoft-Dienste ausblenden“, um wichtige Systemdienste auszuschließen. Überprüfen Sie die verbleibenden Dienste, deaktivieren Sie diejenigen, die Sie nicht benötigen, klicken Sie auf „Alle deaktivieren“, dann auf „Übernehmen“ und klicken Sie auf „OK“.
7. Auslagerungsdatei optimieren
Eine Auslagerungsdatei ist ein Abschnitt Ihres Speicherlaufwerks, der als zusätzlicher RAM fungiert, wenn Ihr Computer keinen physischen RAM mehr hat. Ihr Gerät speichert dort weniger häufig aufgerufene Daten und gibt RAM für wichtige Aufgaben frei. Standardmäßig ist die Größe der Auslagerungsdatei häufig auf einen Standardwert eingestellt, der möglicherweise nicht ausreicht. Durch Erhöhen des virtuellen Speichers kann die Startzeit verkürzt werden.
Um den virtuellen Speicher zu vergrößern, gehen Sie zu Einstellungen > System > Info > Erweiterte Systemeinstellungen. Gehen Sie im Fenster „Systemeigenschaften“ zur Registerkarte „Erweitert“ und klicken Sie auf "Einstellungen" Im Abschnitt „Leistung“. Gehen Sie erneut zur Registerkarte „Erweitert“ und wählen Sie unter „Virtueller Speicher“ die Option „Ändern“. Deaktivieren Sie „Größe der Auslagerungsdatei für alle Laufwerke automatisch verwalten“ und wählen Sie „Größe“.
Stellen Sie die Anfangsgröße auf das 1.5-fache Ihres installierten RAM und die maximale Größe auf das 4-fache Ihres installierten RAM ein. Wenn Sie beispielsweise über 16 GB (16384 MB) RAM verfügen, legen Sie die Anfangsgröße auf 24576 MB und die maximale Größe auf 65536 MB fest. Klicken Sie abschließend auf die Schaltfläche „Festlegen“ und dann auf „OK“. Wenn Sie nur über begrenzten Speicherplatz verfügen, weisen Sie so viel Speicherplatz wie möglich zu.
Wenn Sie die oben genannten Tipps befolgen, können Sie die Startzeit Ihres Computers verkürzen. Jeder Schritt beschleunigt den Prozess, daher sollten Sie keinen davon ignorieren. Denken Sie daran, dass die Verbesserung der Betriebszeit keine einmalige Aufgabe ist; Stattdessen sollten Sie neue Startanwendungen regelmäßig überwachen und entfernen, unnötige Dienste deaktivieren und andere Maßnahmen ergreifen, um den schnellen Betrieb Ihres Computers sicherzustellen.
Die Beschleunigung des Computerstartvorgangs erfordert keine komplexen Schritte, sondern kann durch einfache Anpassungen der Einstellungen und das Deaktivieren unnötiger Programme beim Start erreicht werden. Diese Tipps helfen Ihnen nicht nur, Zeit zu sparen, sondern machen die Nutzung des Computers auch komfortabler. Probieren Sie diese Methoden aus und genießen Sie eine schnellere und effizientere Bedienung Ihres Geräts.